3 Länder, 3 Gipfel, 3 Wochen - Iran (Teil 3)
  
Chris / 17. Jul 2016 Bergsteigen , Reisebericht , Damavand , Iran

Teil 3: IRAN

09.08. 
Die Grenze zum Iran ist nur einige Kilometer von unserem Hotel entfernt. Vom Basislager konnten wir diese bereits in der Nacht beleuchtet sehen. Unser Fahrer scheint es eilig zu haben, wir sind schneller als geplant an der Grenze. Kurz vor dem Grenztor sieht es aus wie auf der Brenner-Autobahn. Ein LKW reiht sich an den anderen. Sie stehen in Zweierreihe und warten auf die Abfertigung. Mir wird ganz anders, dank unserer Medien erwarte ich finstere Soldaten, Polizisten und die Sittenwächter. Aber erst mal müssen wir aus der Türkei raus. Unser Fahrer und Koch verabschiedet sich und wir stehen mit dem ganzen Gepäck im Grenzgebiet. Ein Junge, schätzungsweise 15 Jahre alt, kommt mit einem Gepäckwagen Baujahr 1840 zu uns und bietet seine Hilfe an. Wir sind dankbar, geht es doch schon wieder bergauf. 
Auf halber Strecke zwischen Eisenzaun und Stacheldraht muss sich Wolfgang noch schnell umziehen. Lange Hosen und richtige Schuhe sind im Iran Pflicht. Den Jungen verlassen irgendwann die Kräfte, so das Wolfgang und ich mit schieben.
Jetzt heisst es raus aus der Türkei. Wieder ein mürrischer Beamter hinter dem Schalter... Robner – nein, nicht Robner – Rossner. Mein ß macht dem armen Mann zu schaffen. Im Computer ist nun mal kein Robner in die Türkei eingereist. Der Rest stimmt ja schon, aber eben kein Herr Robner. Irgendwann kann ich ihn überzeugen, dass es ein doppel S ist. Steht zwar sogar im Pass – aber der Computer und Robner und was ist Doppel S .... 
Unser Junge mit dem Gepäck hat keine Probleme, ohne Kontrolle einfach die Grenze zu passieren. Er lädt schon fleißig unsere Rucksäcke auf iranischer Seite ab.
Dort werden wir von einem mehr als jungen Grenzposten erwartet. Dieser sammelt gleich all unsere Pässe ein, blättert etwas darin herum und fragt wo wir hin wollen. Auf den Damavand wollen wir, war die Antwort fast im Chor. Der junge Man strahlt über das ganze Gesicht, holt einen etwas älteren Kollegen und dieser geht mit uns zur Abfertigungshalle, die aussieht wie ein Mini-Flughafen.
Hier wird unser Visum kontrolliert und Wolfgang als erster abgefertigt. Er bekommt seinen Pass mit Stempel zurück und bleibt stehen. Das ist nicht sein Pass, das ist Elmars Pass. Der Beamte fäng an zu lachen und kann gar nicht wieder aufhören. Keine Minute später sind wir im Iran.

Wir werden bereits von unserem iranischen Guide erwartet. Durch die Zeitverschiebung sind wir jetzt Deutschland 2 Stunden und 30 Minuten voraus. Durch das Handelsembargo sind die meisten Autos eher älterer Natur, so auch unser Minibus. Wir haben gerade so zu Viert + Gepäck Platz. Es stehen gut 5 Stunden Fahrt auf den Plan bis nach Tabris. Trotz Ramadan hat der Guide Frühstück dabei, was wir unterwegs am Straßenrand gegenüber eines riesigen Sonnenblumenfelds einnehmen.

Wie es sich gehört haben wir unterwegs noch eine Reifenpanne und unser Fahrer leidet irgendwann an Unterzuckerung. Trotz Ramadan finden die Guides ein Art Fernfahrerkneipe, in der wir das erste Mal iranisches Essen bekommen.
Meist gibt es Reis mit Fleisch am Spieß, dazu ein Fladenbrot, was scheinbar nie schlecht wird und schau an - Coca Cola vom Feind. Sehr lecker und bekömmlich.
Alkohol gibt es offiziell nicht und ist nur auf dem Schwarzmarkt zu bekommen.

In Tabris angekommen geht es weiter zur Agentur. Wir müssen die Flugtickets nach Teheran abholen und wollen gleich Geld wechseln. Anne hatte uns früh schnell via SMS den aktuellen Kurs geschickt. 1 € sind offiziell ungefähr 15.000 Rial. Da ich nicht weiß, wie viel ich benötigen werde, tausche ich einfach mal 50€. Der Chef der Agentur verschwindet mit dem Geld zu seinem Safe und kommt mit einem Bündel Geld wieder, was er in einer Zählmaschine für uns portioniert. Ich bekomme 1.250.000 Rial. Das ist zu viel, aber wir bekommen alle so viel. Im Iran ist der Kurs viel höher, derzeit circa 1 € zu 26.000 Rial. Wie sich später herausstellen wird, haben unsere neuen Teammitglieder am Flughafen zu dem viel schlechteren, offiziellen Kurs getauscht.
Wir verlassen als Millionäre die Agentur und über einen Zwischenstopp beim Tourismusamt geht es zum Flughafen.

Der Flughafen ist modern und unterscheidet sich kaum von unseren, nur dass man wirklich nichts lesen kann. Immerhin gibt es einen Apple Mini Store – soviel zum Thema Embargo. Während wir auf unseren Flieger warten, werden wir von einem Polizisten angesprochen. Wolfgang befürchtet gleich das Schlimmste. Er will uns aber nur überreden, in Tabris zu bleiben, das ist der schönste Ort im Iran und er könnte uns alles zeigen. Ein Polizist als Guide ist sicherlich eine sichere Sache. Wir wollen trotzdem zum Damavand. 
Schnell noch ein Foto mit unserem jungen Guide und schon geht der Flieger in die Hauptstadt nach Teheran. Die Gegend von Tabris wurde zwei Tage später von einem starken Erdbeben heimgesucht. Es gab über 200 Tote.

Im Dunkeln fahren wir ins Hotel und beziehen unsere Zimmer. Auf die Frage, was mit dem geplanten Abendessen ist, sagt der Guide „ gabs doch im Flugzeug“. Es gab auch was, aber kein vollwertiges Abendbrot. Wir suchen in der Umgebung vom Hotel was zu Essen, was uns in eine Eisbar führt. Nachdem die Einheimischen, alles Männer, uns kurz gemustert haben, trinken wir diverse Säfte mit Fruchtstückchen und schauen dem iranischen Olympiateam beim Ringen zu. Bei uns würden alle mit einem Bier rumsitzen und rauchen, im Iran sitzen die Männer bei Saft, Tee und Eis.

10.08. 
Wir haben frei, es steht wirklich nichts auf unserm Programm und es ist Freitag. Der Freitag im Islam ist unser Sonntag, nur schlimmer. Nichts, aber auch gar nichts hat auf. Nicht mal ein Museum. Gott, beziehungsweise Allah sei Dank, hat Matthias bereits am Vortag einen Guide für uns geordert. Wir schlendern über den menschenleeren Bazar und bestaunen seine Größe, sehen von außen einige der Sultan und Schah Paläste und fahren mit der U-Bahn in den Norden der Stadt. Während das Zentrum auf gut 700m Höhe liegt, befindet sich der Norden auf fast 2000 Meter über dem Meer. Der Bau der U-Bahn war damit eine technische Herausforderung. Die Röhren haben die Iraner gegraben und gebaut, die Technik und die Züge stammen aus China.

Im Norden der Stadt ist dann doch einiges los, es haben sogar Geschäfte auf.
Für uns ist alles neu und interessant. Vor allem die Mädels, die doch nicht vollkommen verhüllt durch die Straßen laufen. Wir fallen natürlich auf. Zwei junge Mädels fragen mich, woher ich komme. Germany, Alemania, Austria, so richtig verstehen sie mich nicht. Sie sind aber bereit für ein Foto.
Nach dem Besuch eines Schreins, in dem wir leider nicht fotografieren dürfen, treffe ich die beiden wieder. Unser Guide übersetzt und die beiden wollen meine Email Adresse um Englisch zu lernen. Ich erfahre auch, dass der Schrein hauptsächlich von unverheirateten Frauen besucht wird. Sollte mir das zu denken geben? Der Schrein selber besteht im Inneren aus Tausenden von kleinen Spiegeln. Es hat wohl 25 Jahre gedauert, diese alle zu verbauen. Wir dürfen nur in den Bereich für Männer, die Frauen beten generell getrennt von den Männern.

Mit dem Taxi zu sechst, drei Mann hinten und drei Mann vorn, geht es zu einem netten Park, von wo aus wir über die Stadt schauen können. Wieder in der Innenstadt einigen wir uns darauf, dass wir noch etwas essen und dann die Tour beenden wollen. Einzig die ehemalige Amerikanische Botschaft möchten wir noch sehen. Diese dient seit der Geiselnahme und der Schließung der Botschaft als militärische Einrichtung.

Die Zeit zwischen dem späten Mittag und dem Abendbrot verbringen wir mal wieder mit packen und aussortieren der Gegenstände, die wir für den Damavand brauchen. Das Abendbrot kostet uns zu viert 1.700.000 Rial, klingt irgendwie cool – „wir haben für fast zwei Millionen gegessen“. Allerdings ist das auch ziemlich nervig mit den vielen Nullen, zumal zum Teil die Preise in der alten persischen Währung Toman angegeben werden.

11.08.
Unsere neuen Teammitglieder für die Bergtour werden wir unterwegs treffen. Um 09:00 soll es im Hotel losgehen. Wolfgang ist etwas geschockt beim Check Out. Er soll 76 US Dollar für zwei Telefonate vom Zimmer nach Deutschland bezahlen. Machte er auch und meckerte etwas. Nach einigen Diskussionen hinter der Rezeption zwischen den Angestellten stellt sich heraus, auch die Iraner haben so ihre Probleme mit den vielen Nullen. Wolfgang erhält 70 US Dollar zurück. Matthias informiert uns, dass wir erst gegen 09:30 abgeholt werden, die andere Mannschaft ist wohl noch beim Frühstück. Im Bus heisst es dann, es dauert noch gut zwei Stunden. Also sollten wir die Zeit doch einfach nutzen, um uns was anzuschauen. Da ist nur nichts, alles zu oder noch nicht auf. Unser Guide ist am verzweifeln und wir auch, nicht mal der Dino-Park hat auf.

Auf einem großen Kreisverkehr, zwischen einer Militärstation, einem Tierpark und einer Polizeistation, sollen wir jetzt auf die andere Truppe warten. Und zwar alleine. Der Guide will uns hier wirklich einfach absetzten und bei guten 37 Grad warten lassen. Nicht mit uns! Matthias organisiert dass wir in den nächsten Ort fahren und dort bei einem Gemischtwarenladen warten. Dort stehen im Schatten zwei typische persische Sitzgelegenheiten, die mit Teppichen ausgestattet sind und eher einem Kingsize Bett ähneln. 
Wir und auch der Guide warten geduldig gut zwei Stunden, bis der Bus endlich eintrifft. Voll ist der Bus schon und mit uns wird es nicht besser. Wir verstauen unsere Seesäcke zwischen den Eiern und diversen anderen Lebensmitteln und fahren nach Polour.

Die drei neuen Guides sind recht fit und der Chef war schon über 80 mal auf dem Damavand. Beste Aussichten, den Gipfel zu schaffen.

Das Wetter wird immer schlechter, je näher wir dem Damavand kommen. In Polour gibt es eine Mountain Foundation mit einem kleinen Shop. Dort kann man sich zur Not komplett bergtauglich ausrüsten. Unser Gepäck wird auf einen kleinen Pickup verladen und wir auf historische Jeeps verteilt. Die Fahrer schrauben noch schnell am Motor und schon geht es los. Anfangs ist die Straße noch geteert, aber ab der Mautstation wird es mehr ein ausgewaschener Karrenweg. Ich wurde noch nie so durchgeschüttelt, der alte Defender hat keinerlei Federung mehr und unser Fahrer hängt scheinbar nicht an seinem Leben.

Im Basislager angekommen dauert es eine Weile bis wir alle wieder aus den Jeeps rauskommen. Eine große Betonbaracke dient als Unterkunft, Küche und Aufenthaltsraum. Da wir Zelte mithaben, entscheide ich mich für eins. Wolfgang zieht es vor, in der Baracke zu schlafen, was mich nicht stört. Ein Zelt für mich alleine ist auch mal schön. Nicht so schön ist die Tatsache, dass es keine Isomatten gibt. Wolfgang als erfahrener Hase hat aber zwei mit und leiht mir eine.

Zum Essen lernen wir die neuen Mitglieder kennen. Drei der Mädels kommen aus Stuttgart und für sie ist es der erste größere Berg. Alexandra lebt in der Schweiz und hat schon einige Berge bestiegen. Wieland und Ernst sind über siebzig und recht fit. Mir wird es zu viel mit neuen Informationen und Leuten und ich verschwinde im Zelt.

12.08.
Im Iran dauert alles etwas länger und nichts passiert vor dem Frühstück. Wir brechen erst gegen 10:00 Uhr zum Hochlager auf. Als ich das Zelt einpacken will, heißt es, wir brauchen das nicht. Wieso nicht, denke ich – wo sollen wir schlafen? Vielleicht gibt es ja fixe Zelte oben, oder habe ich was falsch verstanden? Tief im Inneren entsteht aber so ein komisches Gefühl... wir werden ja sehen…

Der Aufstieg ist wirklich langweilig, wir gehen noch langsamer als sonst und machen jede Stunde eine Pause. Sogar Matthias, Verfechter des „Langsamgehens“, scheint genervt. Die Guides machen alles richtig, nur wir sind schon zu gut akklimatisiert und ausgeruht. Wir setzen uns ab und sind kurze Zeit später am Ziel. Es gibt eine Hütte, die auch in den französischen Alpen stehen könnte. Deshalb brauchen wir kein Zelt, wie schade. Der erste Blick in die Hütte ist aber ernüchternd. Ein großer Speiseraum mit Plastikmöbeln und einem Verkaufsraum, der auch die Küche ist. Die Anzahl der Stühle und Tische ist eher gering und würde gerade so für uns reichen. Eine Etage weiter oben gibt es dann genau einen Schlafsaal, ja, genau einen Schlafsaal. Und genau dieser eine scheint voll zu sein. Das war das komische Gefühl. Die Hoffnung stirbt ja zuletzt und so hoffen wir auf einen extra Raum nur für uns.
Der Rest der Mannschaft trifft auch ein und es wird zur Gewissheit - wir müssen in diesen einen Raum. Der Chef der Hütte sieht darin auch kein Problem und wir werden irgendwie alle aufgeteilt. Ich entscheide mich freiwillig für ein Bett direkt am Eingang. Ich kann es nicht lassen und zähle die Anzahl der Schlafmöglichkeiten, 68 in einem Raum verteilt auf zwei Etagen und Doppelstockbetten aus robustem Eisen mit etwas seltsamen Wolldecken. Jetzt finde ich irgendwie die Unterkunft am Kasbek schöner.

Wie so oft wird diskutiert was wir die nächsten Tage machen sollen. Geht es nach Plan, stehen uns 3 Nächte im 68’er Schlafsaal bevor. Der Vorschlag von einigen, gleich morgen aufzusteigen und einen Tag herauszuarbeiten, wird aber vom Großteil abgelehnt. Sie haben Angst, noch nicht gut genug akklimatisiert zu sein. Das müssen wir akzeptieren!

Nach dem Abendrot gibt es leider keine Chance sitzen zu bleiben, da mittlerweile auch der Speiseraum wegen Überfüllung als Schlafplatz genutzt wird. Ich ziehe mich in meinen Schlafsack zurück und höre Musik, bis ich einschlafe.

13.08. 
Auf dem Programm steht Akklimatisierung. Nach dem Frühstück geht es im Gänsemarsch auf der Normalroute zum Gipfel. Nur ist dieser nicht das Ziel, sondern ein Eiswasserfall. Im gleichen Rhythmus wie gestern geht es nach oben. Eine Stunde laufen, Pause, eine Stunde laufen, Pause. Irgendwann heisst es „fertig“. Wolfgang fragt mich, ob ich nicht mit weitergehen möchte. Mein Ja ist eher da, als die Frage zu Ende gesprochen war. Ein Blick auf das GPS bestätigt, dass wir schon auf 5000m Höhe sind. Es schließen sich noch andere an. Langsam gehen wir weiter, bis wir den Gipfel sehen können. Das Wetter ist perfekt, es ist warm und windstill und keine große Wolke am Himmel. Kurz vor dem Gipfel werden wir von einer Schwefelwolke empfangen. Bei dem schon geringen Sauerstoffgehalt wird das Atmen mit den Schwefeldämpfen noch schwieriger. Kurze Zeit später sind wir am Gipfel und sehen den Krater. Wir bleiben eine halbe Stunde oben, machen die üblichen Fotos und freuen uns riesig, es geschafft zu haben. Wir steigen direkt über das Geröllfeld ab, um etwas Zeit zu sparen und die Knie zu schonen. Pünktlich zum Mittagessen sind wir wieder unten.

Irgendwie schafft es Matthias, uns für morgen ein Hotel mit heißem Schwefelbad zu buchen. Damit verkürzt sich unser Aufenthalt in der Berghütte um eine Nacht und einen Tag.

14.08. 
Während wir absteigen und auf den Weg in das Hotel sind, steigt der Rest der Gruppe zum Gipfel auf. Bis auf Ernst, dem es schon am Vortag nicht gut ging, schaffen es alle auf den Gipfel. Im Basislager warten wir einige Zeit auf unsere Jeeps, die uns zum Hotel bringen sollen. Wir probieren alkoholfreies Bier mit Fruchtgeschmack, ähnlich einem Radler, und sind froh, nicht noch eine Nacht in der Hütte verbringen zu müssen.

Ehe unser Fahrer los fährt, gibt es noch heftige Wortwechsel mit einigen Einheimischen. Irgendwas scheint nicht zu stimmen. Plötzlich greift der Fahrer nach hinten und holt ein altes Gewehr raus, aus der Ablage vorn hat er auch schnell eine Patrone und lädt das Gewehr. Jetzt bekommt er, was er wollte. Eine Plastiktüte mit irgendwas drin, was auch immer. Wir wollen die Details gar nicht wissen. 
Eine Stunde später relaxen wir alle im Schwefelbad bei gut 37 Grad und erholen uns von den letzten Tagen.
Abends gehen wir noch gut essen und fahren mit dem Auto zu alten Höhlen, die früher als Wohnungen dienten.
Das Bett ist super und wir schlafen alle tief und fest.

15.08.
Für die gut 70 km zurück nach Teheran brauchen wir den ganzen Tag.
Am Vormittag vertreibe ich mir die Zeit mit einem zweiten Bad im Schwefel und Volleyball spielen mit einem kleinen Jungen. Erst kurz vor dem Abendbrot erreichen wir das Hotel. Da wir am nächsten Tag neben dem Kulturprogramm auch wieder nach Hause fliegen wollen, müssen wir noch schnell packen.
Das Abendbrot ist sehr gut und wir können das erste Mal bis spät in die Nacht zusammensitzen.

16.08.
Ich bin mit den Gedanken schon wieder zu Hause und will eigentlich noch einige Mitbringsel kaufen. Aber erst Kulturprogramm. Unser Guide ist an sich nett und spricht sogar Deutsch, aber nicht sehr mitreißend. Der Bazar ist jetzt belebt und nicht wiederzuerkennen. Wir schauen auch von außen die Moschee in der Mitte des Bazars an, dürfen aber als Ungläubige nicht rein. Zeit zum einkaufen bleibt nicht. Weiter geht es zum Nationalmuseum, einigen Schah Palästen und am späten Nachmittag Mittagessen.
Nachdem fast alle den Wunsch äußern, noch einige Kleinigkeiten einkaufen zu wollen, endet unser Kulturprogramm in der Einkaufsstraße mit iranischem Handwerk.

Das Abschlussessen haben wir in einem Fastfood Restaurant, dem besten in ganz Teheran. Es ist perfekt, mitten im iranischen Leben und nicht, wie bis dato, im Fünf Sterne Hotel.

17.08.
Es geht nach Hause. Die Maschine soll um 03:15 abfliegen. Unser Transfer startet bereits um 23:30 Uhr. Wir brauchen die komplette Zeit für die Security, Check In, Grenzkontrolle und schaffen es gerade so zum Flieger. Der Flieger startet dann aber mit über einer Stunde Verspätung. Wir sind warten ja aber mittlerweile gewohnt und lassen uns dadurch nicht stressen. Ab Frankfurt läuft wieder alles nach Plan und ich bin pünktlich in Innsbruck...